So, jetzt bin ich von der ersten Stunde(n) im Schützenverein zurückgekehrt und hoch begeistert.
Erstmal eine Übersicht der Waffen die ich schießen konnte:
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Wie gesagt, ich habe einen unglaublich positiven Eindruck gewonnen. Ein sehr liberaler Verein der den Spaß am schießen in den Vordergrund stellt. Kein Traditionsklimbim oder andere Zwänge. Die ersten 12 Monate muss ich mich an die Vereinswaffen halten, aber wie die obige Auswahl zeigt ist einiges geboten.
EDIT:
So, nun habe ich ein wenig Zeit mehr ins Detail zu gehen. Wie gesagt, die Auswahl war relativ gut. Angefangen hab ich mit einem Repetierer und Zielfernrohr mit 12x Vergrößerung im Kaliber 308. Ich hab mir leider die Marke nicht genau eingeprägt, aber ich hab gerade ein
(Link für registrierte Benutzer sichtbar) gefunden bei dem ich mir zu 90% sicher bin dass es mit dem von mir geschossenen übereinstimmt. Der Abzug war extrem sensibel eingestellt und hat schon beim leichten antipsen ausgelöst. Sehr angenehm auf größere Entfernungen. Geschossen hab ich btw. auf 100 Meter. Rückstoß war ordentlich, aber auch nicht zu extrem. Saubere Haltung sollte man jedoch schon haben sonst endet es schnell in nem blauen Fleck.
Als zweites durfte ich mich an einen Halbautomaten versuchen der mir von der Handhabung jedoch schon relativ vertraut war. Die HK417 im Kaliber 7,62 mm x 51. Standard Nato Kaliber halt. Hat ein wenig geraucht beim Schuss und das Abzugsgewicht war auch nicht so sensibel eingestellt wie beim vorherigen Gewehr, hat aber trotzdem gute Ergebnisse gebracht und Spaß gemacht. Der Rückstoß ist leicht abfangbar.
Dann habe ich zum Pistolenstand gewechselt und mit einer Glock 17 (9mm) geschossen. Überhaupt nicht mein Ding! Geschossen wurde auf 25 Meter. Das Abzugsgewicht war sehr träge eingestellt und die Waffe viel zu leicht zum ruhig halten. Ein wenig Übung macht hier sicher den Meister, aber es war einfach nicht so mein Ding. Zwar gab es 32 Schuss im Magazin, aber ich mache nach 7-9 Schuss gerne eine kurze Pause. 32 Schuss gehen nach 2 Magazinen schon gut in die Muskeln.
Also ging es wieder zurück zum Gewehrstand. Da ich noch nie Kleinkaliber geschossen habe wollte ich mich auch da mal dran probieren. Jetzt hab ich allgemein mit dem Standard .22 lfb gerechnet, aber der Verein hatte was viel interessanteres im Angebot vom dem ich noch gar nicht gehört habe. Ein Geradezug-Repetierer im Kaliber 17 hmr. Hiermit konnte man auch auf 100 Meter schießen, was für KK Gewehre anscheinend normal nicht möglich ist. Mein "Betreuer" meinte noch davon gibt es auch Pistolen, diese sind in Deutschland jedoch verboten da sie ohne Probleme Polizeiwesten durchschlagen. Auf jeden Fall hat das Gewehr richtig Laune gemacht da der Rückstoß quasi nicht vorhanden war.
Als letztes hab ich noch ein paar Schüsse aus einer italienischen Winchester im Kaliber .357 Magnum geschossen. Jedoch ohne Aufsätze, ganz klassisch über Kimme und Korn. Rückstoß war in Ordnung da der schwere Lauf anscheinend viel von der abgegebenen Energie absorbiert. Auf 50 Meter hab ich voll daneben gehaun, aber ich war auch körperlich schon ein wenig durch und unterzuckert. Auf 25 Meter sind jedoch noch alle Schüsse im Stand in die 9 gegangen.
Zum Verein selber: Die Leute sind alle ultra nett und haben keinen Stock im Arsch. Es geht hier rein um den Spaß am schießen. Einmal im Jahr gibt es einen vereinsinternen Wettbewerb bei dem es gerne gesehen ist wenn alle teilnehmen, aber abgesehen davon gibt es keinerlei Verpflichtungen. Man kann natürlich mehr machen wenn man möchte, aber dies bleibt einem selbst überlassen. Von dem was ich so bei den anderen Schützen sehen konnte war die Waffenausrichtung zu 90% eher im modernen, militärischen Stil ausgerichtet. Auch hier scheint man sehr liberal zu sein. Ich hab auch schon von Vereinen gelesen die dies ein wenig verpönen. Ich glaube hier habe ich wirklich auf Anhieb den perfekten Verein für mich gefunden. Ich freue mich schon aufs nächste Mal.