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Atriiyu

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Freitag, 7. Mai 2021, 01:26

[Spoiler] Resident Evil Village: REC-Review

Bevor wir loslegen ein Wort der Warnung. Diese Review ist für jene Leser gedacht, die das Spiel bereits einmal beendet haben. Ich hätte zwar versuchen können, eine spoilerfreie Review zu schreiben, aber manches Lob und manche Kritik muss man einfach direkt ansprechen, daher folgt an dieser Stelle der Hinweis, dass diese Review sehr viele Spoiler enthalten wird.



Resident Evil Village ist der achte Teil der Reihe. Rein rechnerisch wäre es eigentlich der zehnte Teil, denn Resident Evil 0 und Resident Evil Code: Veronica gehören auch zur Hauptreihe, aber irgendwie interessiert Capcom das nicht. Der neue Trend ist also keine Nummerierung mehr, sondern das Verstecken der römischen Zahl im Titel. Wie das bei Resident Evil 9 dann aussehen könnte? Keine Ahnung, aber mein Vorschlag wäre "RESIDENT EVIL HELIX.

Jedenfalls setzt Village dort an, wo der siebte Teil aufgehört hat. Ethan und Mia haben den Vorfall mit den Bakers überlebt und haben nun eine Tochter namens Rose. Alles wäre super, wenn eines Nachts nicht Capcoms hauseigene und an Verträge gebundene Superwaffe Chris Redfield auftauchen würde und Mia eiskalt erschießen würde. Und ja, irgendwie ist Chris Redfield einfach immer dabei, obwohl er zum Glück in den letzten beiden Remakes nicht mit wirkte.

Mia ist also tot, die Tochter Rose ist weg und Chris Redfield ist auch verschwunden und der arme Ethan findet sich plötzlich in eisiger Kälte mitten in Osteuropa wieder. An dieser Stelle des Spiels kann sich jeder Spieler denken, was die Motivation von Ethan ist, nämlich seine Tochter zu finden und Chris zur Rede zu stellen. Ja, in der Theorie hört sich alles besser an, aber in der Praxis dümpelt die Story sehr lange vor sich hin. Die Story an sich ist ja nicht schlecht, aber es ist der Hauptcharakter, der alles so ein bisschen langweilig wirken lässt.

Das Problem bei Ethan ist, dass alle Charaktere um ihn herum viel spannender sind. Alleine die vier Grafen, die auch als Bossgegner dienen, sind sehr viel interessanter, weil sie nicht einfach flache Bösewichte sind. Da haben wir das Internetphänomen Lady Dimitrescu, die mit ihrer Größe beeindruckend ist. Gleichzeitig ist es jedes Mal zum brüllen komisch, wenn die Frau sich bei jeder Tür ducken muss. Das ganze hat aber den Hintergrund, dass sie jedes Mal kurz ausgebremst wird und der Spieler einen Moment mehr zum verschnaufen oder zur Flucht hat.

Wie bereits erwähnt sind die Bösewichte alles andere als flach. Im Falle von Lady Dimitrescu sind es die drei Töchter, denen ihr begegnen werdet und die ihr töten werdet. Das ganze wird von Lady Dimitrescu nicht einfach hin genommen, sondern kommentiert und verschwindet nicht einfach irgendwo ins Reich der Belanglosigkeit. Gleiches gilt für den dritten Grafen Moreau, der im Grunde genommen nur die Liebe und Anerkennung seiner "Mutter" haben will, während der vierte Graf, Heisenberg, eine Rebellion gegen seine "Mutter" starten will. Besagte "Mutter" hört auf dem Namen Miranda und wird natürlich als Endboss dienen.

Diese Emotionalität bei den Bossgegnern ist ungewöhnlich für die Resident Evil-Reihe, denn ein Del Lago war zum Beispiel alles andere als emotional und nur Harpunenfutter. Nur die wichtigen Bossgegner haben Spielraum gehabt um in Zwischensequenzen ihre Monologe auszuführen. Wer es ganz krass wissen will, muss sich nur das Remake vom ersten Resident Evil anschauen. Dort war Wesker zwar der Bösewicht, aber einen Bosskampf gab es nicht. Es gab Bosskämpfe, aber diese waren stumm. Weder Yawn noch der Tyrant am Ende haben euch erzählt, warum sie euch töten wollen oder was ihre Pläne sind. Beim Remake von Teil 1 war das aber auch eine tolle Stärke gewesen. Diskrete, klassische Bosskämpfe und kein Simmons, der von Zentaure zum Biest zum Dinosaurier und am Ende zu einer riesigen Fliege mutiert.

Bevor ich jetzt noch mehr über die Bossgegner erzähle, gehen wir noch einmal zurück zur Story und zu den Charakteren. Also wir halten fest: Alle Charaktere sind toll, bis auf Ethan. Ethan ist einfach langweilig, weil er zwar mehr sagt als im siebten Teil, aber er lässt vieles unkommentiert.

Der Arm ist ab? Ist Scheiße! Punkt!
Heisenberg mutiert zum Transformer? Kein Kommentar!
Der Händler kennt die komplette Story? Ist Ethan doch egal!

Am schlimmsten finde ich aber, dass im Spiel über 50 Dokumente herum liegen und das Ethan die alle brav liest, aber selbst zum Inhalt nichts zu sagen hat. Es fehlt bei Ethan einfach die Kommunikation mit der Umgebung. Okay, beim Remake von Teil 3 war das auch nicht anders, aber immerhin hat Jill am Ende ein Dokument gelesen und kommentiert, dass der große Fleischberg mit Dauergrinsen auf dem Namen "Nemesis" hört und auch in Village passiert etwas ähnliches, wenn man für zehn Minuten mit Chris spielt und ein Dokument liest, in dem der Name Spencer auftaucht.

Ausgerechnet dort lässt Capcom mal das durchblicken, was am Anfang des Spiels noch eine Hoffnung war. Dieser Moment am Anfang, wenn man mit Ethan und Rose auf dem Arm das eigene Heim erkunden darf ist ein Schritt dort hin, wo zum Beispiel Naughty Dog mit The Last of Us (der Anfang) oder Uncharted 4 (das Ende) schon längst angekommen sind, sprich die Interaktion mit der Umgebung, mit der aber auch die Story voran gebracht wird. Bei Village hat man das Gefühl, dass den Entwicklern so ein bisschen der Mut abhanden gekommen ist. Mut der Spielfigur mehr Raum zu geben. Mut für mehr Spiele-Realismus und letzten Endes auch Mut, die Spielfigur zu mögen.

Kurz und knapp: Ethan hat sich zwar weiter entwickelt, aber nicht viel mehr, damit ich die Figur anfange zu mögen. Und dafür benötigt ein Ethan einfach mehr Interaktion, sei es indem er auf den Inhalt von Dokumenten reagiert oder sei es, dass er sein Handeln vielleicht in Frage stellt oder die Hilfsbereitschaft des Händlers einfach so hin nimmt. Hinzu kommt, dass mich der deutsche Synchronsprecher nicht überzeugen konnte. "Gelangweilt" ist hier vielleicht der harte aber passende Begriff. Die anderen deutschen Synchronsprecher sind hingegen gut. Das liegt daran, dass Capcom für die deutsche Version unter andere die bekannte Youtuberin und Synchronsprecherin "Lara Loft" verpflichtet hat. Sie spricht unter anderem die Puppe Angie. Ebenso ist Deutschlands bekanntester Lets Player "Gronkh" mit dabei, der den dritten Grafen Moreau sehr gut vertont hat. Ebenso sind Heisenberg und der Händler gut vertont, wobei diese beiden in der englischen Version mehr Charme besitzen.

Einzig allein Ethan fällt in der deutschen Version negativ auf. Die paar Dorfbewohner am Anfang wie Elena oder Luiza sind gar nicht der Rede wert, da Capcom diese Charaktere sehr schnell verheizt hat, obwohl dort Potential für mehr Story gewesen wäre. Unterm Strich macht Capcom bei den meisten Charakteren alles richtig, aber bei der Hauptfigur Ethan läuft vieles nicht rund und die Story braucht sehr viel Zeit und wird im letzten Drittel sogar mit einem kurzen Monolog von Chris abgefrühstückt. Eine einfache Story wird im letzten Drittel unnötig komplex, obwohl sie einfach zu erzählen gewesen wäre. Wobei eine komplexe Story alles andere als schlimm wäre (fragt mal Christopher Nolan), aber die Art und Weise wie die Entwickler die Story komplexer machen als sie eigentlich ist, ist nicht gelungen. Das alles klingt mal wieder negativer als es eigentlich ist. Positiv ist, dass die vier Grafen mit euch reden, sei es während sie euch verfolgen oder wenn Heisenberg durch die Lautsprecher mit euch spricht. Ebenfalls positiv, wenn auch nur eine Kleinigkeit, ist das Notizbuch, welches Ethan regelmäßig mit Einträgen füllt. Das ganze ist auch eine kleine Zusammenfassung der Ereignisse. Vielleicht haben die Entwickler auch einfach nur gemerkt, dass Ethan immer noch zu wenig redet. Das Notizbuch als Lösung dagegen ist eine gute Bereicherung.



Im Unterschied zu Resident Evil 7 haben wir dieses Mal keine mutierten Idioten, die zu dumm sind, um Türen zu öffnen, auch wenn es vielleicht für Spieler super war, die damals den Schwierigkeitsgrad "Irrenhaus" durchgespielt haben. Nein, die Molded aus Teil 7 sind nicht zurück, was aber bedeutet, dass die neuen Lycans um einiges klüger und schneller sind. Das ganze erinnert an den ersten Schock bei Resident Evil 4, wenn man ins Dorf kommt und denkt, dass die Ganados so dumm wie die Zombies wären, nur um dann festzustellen, dass die Ganados doch klüger sind (es sei denn man stellt sich ans obere Ende einer Leiter und messert sie runter).

Nein, die Lycans werden euch die Türen und Decken in den Häusern zerstören und werden von allen Seiten und Richtungen kommen. Hinzu kommt, dass die Lycans wie bereits erwähnt sehr schnell sind. Es sieht zwar chillig aus, wenn die Typen auf den Häuserdächern hocken und so tun, als würden sie euch ignorieren, aber das tun sie nicht. Lycans greifen euch nicht nur mit den Klauen oder Zähnen an, sondern auch mit Waffen. Später werdet ihr noch andere Varianten dieser Lycans kennenlernen, ob das die gepanzerte Variante ist oder die großen Wölfe, die ihr selten trefft, die aber quasi als Minibosse herhalten müssen. Und natürlich gibt es noch den Urias, den ihr zwei Mal treffen werdet. Einmal mit seinem Hammer und einmal seinen älteren Bruder mit einer Stachelkeule. Gegen die letzte Variante kämpft ihr übrigens mit Chris.

Neben den Lycans gibt es noch die fliegenden Samca, welche euch gerne nerven, weil sie blitzschnell in der Luft zur Seite fliegen und somit den "Kipepeo" aus Resident Evil 5 ähneln. Später in Heisenbergs Fabrik bekommt ihr es dann mit Kreaturen zu tun, die einfach merkwürdig deplatziert wirken. Die verschiedenen Soldat-Einheiten die eine Mischung aus Untoter und Maschine sind, können mit ihren Bohrern gut austeilen, aber wie gesagt, sie wirken für ein Resident Evil irgendwie fehl am Platz, egal wie cool sie auch ausschauen und mit der Tatsache im Hinterkopf, dass Capcom das Design von zwei Kreaturen eventuell aus dem Film "Frankensteins Army" kopiert hat. Insgesamt machen die Kämpfe gegen die normalen Kreaturen aber Spaß und den einen oder anderen kurzen Schocker verpassen sie einen dann doch und wenn es nur das "Silent Hill"-Baby in Donna Benevientos Villa ist oder der riesige Axtschwinger ist, der auftaucht, wenn man das Grab von Claudia Beneviento öffnen will.

Ganz anders schaut es mit den Bossgegnern aus. Alle Bosskämpfe sind fantastisch inszeniert und nicht immer gleich in punkto Gameplay. Ja, die drei Hexentöchter von Lady Dimitrescu werden immer nach dem gleichen Prinzip besiegt und auch die Lady selbst und auch Moreau sind durch einfaches Ballern und Ausweichen schnell besiegt, aber dann gibt es die Bosskämpfe gegen die Puppe Angie oder gegen Heisenberg, die zwar keine neuen Wege beschreiten, aber doch unterhaltsam sind. Und auch der Endkampf ist dieses Mal epischer und härter als bei Resident Evil 7, wobei der Kampf gegen Nemesis auf "Inferno" noch der schlimmste Bosskampf in den neueren Spielen darstellt. Die Bosskämpfe können sich also sehen lassen. Sie sind in punkto Gameplay keine Offenbarung, aber alleine schon durch die Tatsache, dass sie mit Ethan während des Kampfes reden, bleiben die Kämpfe in Erinnerung.



Resident Evil Village sieht auf allen Plattformen im ersten Eindruck toll aus. Der Schein trügt allerdings, da nicht alle Texturen wirklich hochaufgelöst sind. Manche Texturen sind sogar matschig und könnten glatt von der vorletzten Konsolengeneration stammen. Ebenso ploppen manche Gegner vom Augenwinkel aus gesehen einfach direkt ins Spiel. Gleiches gilt für manche Objekte, die ins Spiel ploppen.

Wirklich negativ empfinde ich den Soundtrack, der zwar vorhanden ist, aber belanglos im Hintergrund verschwindet. Kein toller Soundtrack wie es bei den beiden Outbreak-Spielen der Fall gewesen ist. Außerdem hat der Soundtrack von Resident Evil Village manchmal Probleme mit dem richtigen Zeitpunkt. Da kommt im Schloss der "Verfolgungs"-Track, obwohl die Töchter längst tot sind und obwohl der Drei-Meter-Wonnenproppen zwei Fußballfelder von mir entfernt ist.

Nach mittlerweile fünf Spieldurchgängen laden bei der Xbox One-Version und der Playstation 4-Version immer mehr Texturen nach, sogar ganze Bereiche laden nach und stoppen das Spiel mittendrin kurzzeitig, was mehr als ärgerlich ist. Besagter Wonneproppen aka Lady Dimitrescu hängt mittlerweile auch öfter mal an Türen fest und macht den Moonwalk auf einer Stelle. Hier ist also mit Hilfe eines Patches doch noch unterwartet sehr viel Nachholbedarf!



Beim Gameplay ist alles beim Alten. Ihr rennt durch Räume, wobei man manchmal das Gefühl hat, dass die Entwickler das Wort "rennen" nicht so ganz verstehen, denn seit Teil 7 und den beiden Remakes ist das Rennen der Spielfigur eher ein schnelles Gehen, was teilweise schon sehr lustig rüber kommt. Ihr lauft also durch Gegenden rum, erkundet Räume, tötet Gegner, weicht den Angriffen aus und kommt letzten Endes in der Story voran. Der alte Resident Evil-Schinken quasi. Die Karte zeigt euch mit roten Bereichen sogar, wo noch Gegenstände und Schätze zu finden sind und wenn die komplette Karte blau ist, könnt ihr euch selbst auf die Schulter klopfen, wobei ich einige Lets Player auf Youtube gesehen habe, die einfach zu blöd sind, um die einfachsten Spielemechaniken bei diesem Spiel zu verstehen.

Die Schätze findet oder schießt ihr wieder von Wänden, Decken etc. kombiniert sie im Zweifelsfalle und verkauft sie beim dicken Duke. Letzt genannter ist der zweite Händler in der Resident Evil-Reihe und verhält sich wie der Kollege aus Spanien, nur dass dieser Duke mehr auf die Story des Spiels eingeht, was sehr positiv ist und dass dieser Händler euch im Tausch von Lebensmitteln diverse Gerichte kocht, die eure Gesundheit, Laufgeschwindigkeit etc. verbessern. Natürlich könnt ihr beim Händler auch wieder Waffen und Heilimittel kaufen. Neu hinzu kommt Munition, welche ihr nicht kaufen braucht, da es reichlich Munition im Spiel gibt und ihr zur Not selbst welche craften könnt. Ebenso verbessert der Händler eure Waffen und kauft Schätze und anderen Kram an.

Selbst wenn ihr nichts verkauft, werdet ihr immer mal wieder Geld bekommen. Sei es in Schränken und Co. oder sei es von Gegnern, die Geld aber auch anderen Loot verlieren. Dass die Gegner Geld verlieren ist noch logisch und nachvollziehbar aufgrund des Vorhandenseins des Händlers, aber Munition, Heilmittel etc. hätten nicht sein brauchen, da es davon reichlich gibt.

Das Inventar ist dieses Mal wieder ein Koffer, welcher vergrößert werden kann. Ihr könnt alle Dinge im Koffer wieder anordnen wie ihr wollt. Ein Menü weiter findet ihr das Crafting-Menü wo ihr Heilmittel, Munition, Rohrbomben und vieles mehr aus gefundenen Ressourcen herstellen könnt. Daneben gibt es ein Menü für die wichtigen Gegenstände wie z.B. Schlüssel und es gibt ein Menü für Schätze, wo ihr nachschauen könnt, ob diese kombinierbar sind oder nicht, was aber auch beim Händler im Ankauf-Bereich zusätzlich noch einmal angezeigt wird. Letzte Menüpunkte gibt es für die Karte, das Notzbuch von Ethan, gesammelte Dokumente, gekochte Gerichte und Tutorials zum Spiel.

Wer eines der letzten Resident Evil-Spiele gezockt hat, wird also zurecht kommen, aber auch Einsteiger haben es nicht schwer. Schwieriger wird es mit den Erwartungen an dieses Spiel. Viele werden das Spiel wahrscheinlich wegen den Survival Horror kaufen, aber beides ist kaum vorhanden. Survival gibt es dank reichlich Munition maximal auf den höchsten Schwierigkeitsgraden und Horror gibt es nur einmal im Haus der Benevientos. Generell ist das Spiel in drei verschiedene Arten unterteilt. Im Schloss und in Moreaus Stausee erwartet euch klassischer Verfolger-Horror, der aber mehr Panik als Horror ist. In der Beneviento-Villa wechselt das Spiel zu Psychohorror und erinnert mehr an Silent Hill, während ihr in Heisenbergs Fabrik eher Industrie-Horror erlebt, der eine Mischung aus Killzone, Matrix und Alien³ ist. Hinzu kommen die Festung, die reine Action ist und der kurze Abschnitt, in dem ihr mit Chris unterwegs seid, der ebenfalls im Zeichen der Action steht. Das Finale wirkt dagegen schon wieder harmlos, ist aber besser als das von Teil 7, weil der Bosskampf dieses Mal länger und anspruchsvoller ist.

Das Spiel bietet vier Schwierigkeitsgrade an und auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad sind die Gegner natürlich härter, eure Gesundheit ist ein Witz und die Gegner wurden teilweise neu platziert. Einzig allein der Bosskampf gegen Heisenberg ist mehr als unfair gestaltet und wird euch in den Wahnsinn treiben. Schwerer Bosskampf: Gerne! Er darf nur nicht unfair sein, was aber schon beim Kampf gegen Nemesis im 3er-Remake auf dem Modus "Inferno" der Fall war.

Für diejenigen, die das Spiel auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad einfacher haben wollen gibt es nach einmaligen Durchspielen den Boni-Shop, wo ihr sogenannte "AP" gegen Bonusgegenstände eintauschen könnt (Uncharted lässt grüßen). "AP" wiederum bekommt ihr durch das erfüllen von Herausforderungen, von denen es 95 Stück gibt und von denen zehn für den Söldnermodus bestimmt sind. Der Söldnermodus ist im Grunde genommen nicht anders als sonst auch, nur dass ihr dieses Mal den Händler vor jedem Abschnitt besuchen könnt und euch Waffen kaufen und diese sogar verbessern könnt. Waffenverbesserungen werden über die Abschnitte einer Stage hinweg übernommen, ebenso euer Inventar. Ihr werdet außerdem mit Abschluss eines Abschnittes mit Geld belohnt.

Insgesamt gibt es acht Stages, welche ihr meistert, indem ihr alle Kreaturen in einer bestimmten Zeit tötet. Mittlerweile müsst ihr nicht mehr alle Gegner töten für den Abschluss, aber mit Hilfe von Kombos könnt ihr höhere Punktzahlen erreichen und damit höhere Ränge. Weitere Stages schaltet ihr z.B. nur frei, wenn ihr Rang A erreicht. Neben dem Händler gibt es nun auch in den Stages blaue Kugeln, welche euch besondere Fähigkeiten gewähren. Der Söldnermodus ist leider das einzige Bonusspiel bei Resident Evil Village und wird mit der Zeit leider auch langweilig. Mehr Bonusspiele wären gut gewesen oder zumindest mehr Stages für den Söldnermodus.

Auf der anderen Seite gibt es wie gesagt den Boni-Shop wo ihr euch Charaktermodelle, Artworks, unendlich Munition und diverse Waffen kaufen könnt. Ebenso gibt es als Extra noch die zusammengefasste Geschichte von Resident Evil 7. Lobenswert ist außerdem, dass die Artwork-Galerie dieses Mal übersetzte Texte zu jedem Artwork enthält, was den Entstehungsprozess des Spiels samt Charakteren und Kreaturen nachvollziehbarer macht. Insgesamt sind die Boni bei dem Spiel sehr gut und auch umfangreicher als in den letzten beiden Spielen. Leider fehlen wie gesagt noch Bonusspiele wie sie bei Teil 7 vorhanden waren, aber vielleicht bekommen wir ja noch einen DLC, denn offenbar war Ada Wong mal als Charakter vorgesehen gewesen. Und da der Soundtrack im Spiel selbst kaum wahrnehmbar war, wäre auch eine Jukebox mit der Musik des Spiel noch ganz cool.



Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Resident Evil Village ist kein schlechtes Spiel, aber es hat diesen einen großen Kontrapunkt und der befindet sich nicht im Gameplay oder in zu einfachen Rätseln. Nein, der große Kontrapunkt, wenn man eine Pro- und Kontraliste erstellen würde, wäre das komplette Ende des Spiels.

Ja, es erfindet das Rad nicht neu, was Gameplay betrifft. Schießen, Waffen aufwerten etc. waren alle schon einmal in irgendeiner Form vorhanden gewesen. Nein, das Spiel hat keine großen Rätsel bis auf das eine im Moreau-Revier, aber die Resident Evil-Reihe hat noch nie Rätsel oder Puzzles gehabt, die ein Mensch mit einem IQ 20 nicht einfach lösen könnte.

Das Problem ist der Punkt, an dem ihr den dritten Grafen Moreau besiegt. Bis dahin war das Spiel super. Was allerdings danach folgt ist wieder das alte Schema namens "Übertriebene Action mit schwacher Story". Plötzlich ist da ein Nest voller Gegner, dann kommt eine Fabrik mit mechanischen Soldaten (nein, wir sind nicht beim genialen Dishonored 2 gelandet), gefolgt von einem Bosskampf gegen Heisenberg in seiner Transformers-Version. Als Abschluss darf Chris Redfield mit Super-Laser zehn Minuten lang die Horden vernichten nur damit dann Ethan noch einmal der Miranda in den Arsch treten darf.

Das alles ist eine reine Action-Orgie mit einer schwachen Story-Zusammenfassung. Nicht nur, dass Chris Redfield in einem 2 Minuten-Monolog dem armen Ethan mal eben die ganze Story des Spiels erklärt, nein Ethan wird auch noch getötet, sieht Eveline, steht wieder auf und Miranda, so cool der Bosskampf auch entworfen ist, heult sich die Schimmel-Seele aus dem Leib, weil sie als Mutter einfach versagt hat. Und wenn euch all das irgendwie bekannt vorkommt, dann liegt es daran, dass die ganze Story sich liest und anfühlt, als hätte sie ein Produzent von RTL oder Sat 1 für das Nachmittagsprogramm von "Familien im Brennpunkt" geschrieben.

Die Entwickler haben all die positiven Aspekte von Resident Evil 7 über den Haufen geworfen. Teil 7 der Reihe hatte etwas, was rund wirkte in seiner Gesamtheit, auch wenn man über den Abschnitt mit Lucas Baker streiten kann. Resident Evil Village hat diese Verrücktheit, die die Entwickler ab und zu einbauen. Ja, viele Fans werden jetzt sagen, dass diese Verrücktheit ein Teil des Franchises ist, immerhin haben wir im ersten Teil in einem Herrenhaus gegen verrückte Zombies oder eine Riesenschlange gekämpft, haben in Code: Veronica zwei Geschwister gehabt, die fast schon krankhafte Gefühle hatten (zumindest Alfred) und ja, wir haben in Teil 4 gegen einen kleinen Kerl gekämpft, der seine minimale Größe mit einer riesigen Statue kompensieren musste. Das sind Verrücktheiten, die Resident Evil davon abhalten, dass es in einem Rutsch mit Spielen wie "The Last of Us" genannt wird.

Diese oben genannten Verrücktheiten sind aber noch in Ordnung. Es gibt aber auch Verrücktheiten, wo man nicht mit einem blinzelnden Auge hinweg sehen kann. Ob das nun Superman-Wesker aus Teil 5 ist oder die ganzen Actioneinlagen aus Teil 6, die einfach nur gewollt übertrieben und cool sein wollten. Nun ist also Resident Evil Village auch ein Teil dieser negativen Verrücktheiten geworden mit dem letzten Drittel des Spiels, welches komplett zu Action und Story-Sinnlosigkeit verkommt. Man bekommt einfach das Gefühl, das bei Capcom manchmal die Sicherungen durchdrehen. Bei Village ist das umso mehr schade, weil die ersten 70% des Spiels einfach stimmig und super sind. Ja, zwischendurch wird das ganze mal zu Silent Hill, aber das ist nicht weiter schlimm.

Ich merke gerade, dass sich das ganze unglaublich negativ liest, aber ich kann die hohen Wertungen der Presse nicht ganz nachvollziehen. Auf der anderen Seite möchte ich aber noch einmal betonen, dass die Entwickler stimmige Schauplätze, tolle Bosskämpfe und eine tolle Atmosphäre geschaffen haben. Die Bosskämpfe oder anders gesagt die vier Grafen sind noch einmal besonders erwähnenswert, weil es keine platten Bösewichte sind. Ob wir die Wut von Lady Dimitrescu erleben, die um ihre Töchter trauert oder ob wir Moreau erleben, der einfach nur von seiner "Mutter" Miranda geliebt werden möchte oder ob wir verstehen, dass Heisenberg eigentlich lieber ein normaler Mensch geblieben wäre - diese Emotionalität bei den Bossgegnern ist unerwartet, aber sehr gut gemacht und wird in Mirandas Labor noch einmal intensiviert, wenn wir erfahren, dass Miranda alle vier Grafen quasi als gescheitert betrachtet.

Unterm Strich ist Resident Evil Village ein sehr gutes Actionspiel, welches aber von Fans der Resident Evil-Reihe eher als solides Best-Of in Erinnerung bleiben wird, da zwar neue Stärken hinzugefügt wurden, aber gleichzeitig alte Schwächen beibehalten wurden. Immer noch fällt es den Entwicklern schwer, sich einer Linie, sprich einer Richtung treu zu bleiben. Der Fluch des ganzen lastet allerdings nicht auf den Entwicklern selbst, sondern an der Spaltung der Fans, die in das Lager "Horror" und in das Lager "Survival Action" unterteilt sind. Daraus resultiert der Druck, es immer allen recht machen zu wollen, obwohl man mit Resident Evil 7 und auch den beiden Remakes gezeigt hat, dass man Konsequenz innerhalb eines vereinzelten Spiels durchaus beherrscht. Daher spreche ich allen eine Empfehlung aus, die mit Survival Action etwas anfangen können. Den Fans der Reihe sind Demos und Youtube-Videos vor dem Kauf ans Herz gelegt, um sich selbst von dem Spiel überzeugen zu können.

Insgesamt bekommt Resident Evil Village eine Wertung von 7 von 10.

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Atriiyu« (19. Mai 2021, 15:55)


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Mittwoch, 19. Mai 2021, 15:52

So, da ist die Review nun endlich. Hab mich etwas schwer getan damit, was man auch am negativen Ton der Review entnehmen kann, aber die letzten zwei, drei Sätze im Fazit erklären ganz gut, für wen das Spiel gedacht ist und wem es Spaß machen wird.

An dieser Stelle folgt von mir der Hinweis, dass diese Review auch im Eidos-Forum veröffentlicht wird. Mittlerweile erstelle ich keine exklusiven Inhalte mehr für ein einzelnes Forum, sondern erstelle alle Resident Evil-Inhalte für dieses Forum und besagtes Eidos-Forum. Es ist einfach nervig geworden, alle Inhalte doppelt neu zu schreiben. :)

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Mittwoch, 19. Mai 2021, 16:37

Ja, das in etwa ist auch mein Eindruck gewesen. RE Village ist keine Weiterentwicklung von RE7 - es ist eher ein wilder Mix aus Elementen der Action und Horror-Ära mit der Steuerung und Kamera-Perspektive von 7.

Die Verbindungen zu RE7 waren zwar cool, weil RE7 ein geiles Spiel ist, aber letztenendes verstehe ich nicht, warum ne Not sah die Story von 7 weiterzuspinnen. Es wirkt einfach komisch zu denken, dass dieses Spiel eine Fortsetzung zu 7 sein soll. Aus einem Typ der seine totgeglaubte Frau retten will, wird plötzlich wieder so ne Story mit riesen "Ende-der-Welt" Verschwörungen und B.O.W. Militär-Armeen Gedöns. Warum konnte man denn nicht einfach der Formel von 7 folgen? Einfach ein neues Setting mit neuen Charakteren und einer in sich geschlossenen Story und im Hintergrund gibt es dann etwas neuen Lore für das gesamte Franchise. Hätte doch völlig gereicht.

Ich finde Ethan jetzt nicht irgendwie negativ auffallend - dass z.B. Dokumente oder Sachen unkommentiert bleiben, war schon immer so in Resident Evil und insgesamt finde ich ihn nicht platter als Chris Redfield oder einen Leon. Aber natürlich wäre es langsam Mal angebracht, wenn sich RE in Punkto Story-Telling weiter entwickelt. RE Village hat deutlich mehr Zwischensequenzen als 7 und da muss man beim Story-Telling auch höhere Geschütze auffahren. Was mich in der Hinsicht dann doch mehr stört, ist wie viel Story auf Zufällen basiert, wie wenig die Nebenfiguren wie Chris Squad oder die Dorfbewohner ne Rolle spielen (Trailer und der Aufbau muten eigentlich darauf hin, dass hier Mal deutlich mehr geplant war.).

Duke ist der einzige Nebencharakter abgesehen von den Bösewichten (Die ich ebenfalls allesamt gelungen finde, bis auf Heisenbergs Kampf). Den Duke haben sie imo exzellent eingebunden und er ist ein super interessanter Nebencharakter. Ich muss auch sagen, obwohl mich stört dass vieles in RE8 nicht erklärt wird, bin ich froh dass sie sich entschieden haben, die Ursprünge und Motivationen des Duke geheim zu lassen. Manchmal tut sowas einer Story oder einem Charakter auch Mal gut.

Schade finde ich aber, dass sie das Setting nicht vollends ausgenutzt haben. Zwar sind viele der Monster an ein Mittel-Alter Setting angelehnt, aber ganz zu Ende geführt wird es dann doch nicht. Abgesehen davon, basiert alles Mal wieder auf Zufällen. Warum entsprechen die Mutationen klassischen Folklore Monstern? Man weiß es nicht - es wird keine Story aufgebaut nach dem Motto"Eigentlich gab es all diese Fabelwesen in der RE Welt wirklich, aber es waren keine magischen Geschöpfe sondern Mutanten!". Nein, sie sehen einfach nur wie Werwölfe aus, weil sie so aussehen.

Insgesamt denke ich auch, dass die 9er und 10er Wertungen übertrieben sind. Village ist beileibe kein schlechtes Spiel - es ist trotz allem ein sehr unterhaltsamer und cooler Horror-Shooter - aber es ist eben keine Weiterentwicklung von 7 und auch kein Survival-Horror. Es hat aber auch nicht den spaßigen Gameplay-Loop eines RE4, weshalb sich mir die Frage stellt, warum man sich dann entschieden hat, die Steuerung von RE7 zu kopieren - einer Steuerung, die für ein langsames Horror-Spiel gedacht ist. Die Designs aus Heisenbergs Fabrik sind crazy, aber ich fand sie gar nicht Mal so schlimm. Der Propeller-Mann war eigentlich sogar n ziemlich cooler Boss. Aber Transformers-Heisenberg der Metal-Tornados heraufbeschwört? LOL, das ist RE6 / Vendetta Niveau. Ich persönlich würde dem ganzen nur als Spiel eine 82/100 geben. Als Resident Evil? Ne 60/100 - ganz so schlimm wie RE6 ist es dann doch nicht.
HRKRRRK BRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRR

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Montag, 24. Mai 2021, 21:22

Hab die Review im anderen Forum gelesen und dachte ich melde mich mal hier. :)

Ich finde nicht, dass die Fachpresse das Spiel in den Himmel lobt. Wenn man bei Metacritic vorbei schaut, sieht man auch, dass das Spiel nur mit 84 bewertet worden ist. Das ist sogar unter RE2 Remake, aber auch unter RE7. ;)

Persönlich mag ich RE8 schon sehr. Das Spiel hat definitiv einige Kritikpunkte, für mich wiegen aber die positiven. Das mit dem letzten drittel ist auch so eine Sache. Eigentlich war das in RE7 ja auch nicht anders. Ich kann den Heisenberg Abschnitt nicht leiden. An sich sind die Mechaniken aber ziemlich gut umgesetzt, nur gefallen mir das Setting und Heisenbergs Kreationen nicht so ganz. Ich finde sie hätten das mit den Gegnern ganze anders aufbauen können. Bei weiteren Durchgängen merk ich aber persönlich, dass es "okay" ist.

Mit RE8 hat Capcom auch versucht irgendwie viele Leute glücklich zu machen. Alle Elemente die man gesehen hat, waren nicht neu und kamen in älteren Teilen immer wieder vor. Ich finde es schade, dass Capcom ihrem eigenen Motto nicht so ganz gefolgt ist dieses Mal: "Making something no one hates means making something no one loves." Dennoch bin ich schon sehr glücklich mit RE8. Für mich macht das ganze Spaß und das ist was definitiv zählt. RE3 Remake find ich im Vergleich katastrophal.

Persönlich war ich seit RE6 eigentlich nicht mehr so ganz mit der Entwicklung von RE glücklich. Als RE7 angekündigt wurde, hatte ich auch einen großen Bogen drum gemacht. Erst RE2 Remake hat mich wieder zur Reihe gebracht. Nach RE2 Remake habe ich Anfang des Jahres auch RE7 nachgeholt. Und ich finde, auch wenn ich mit RE3 nicht so ganz glücklich bin, dass Capcom auf einem guten Weg ist.

Das zukünftige RE soll den Titel Apocalpyse angeblich ja tragen. Wie sie dort die IX reinbringen weiß ich nicht. Und wenn man genauer auf die Kennzeichen der Autos im Spiel guckt (einmal bei Chris und einmal am Ende) sieht man NX 23 APO. Die 9 ist drin versteckt und APO steht wohl für Apocalypse.

Aber vorher erst mal RE4 Remake. :D

Meine Punktzahl für RE Village wäre 8/10

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Dienstag, 25. Mai 2021, 15:45

Ich finde schon die Kritiken der Fachpresse etwas zu hoch, weil Village einfach nicht rund ist und wieder Misch-Matsch aus dem Hause Capcom ist. Wie gesagt, die Entwickler scheinen dem Zwang zu unterliegen, es allen recht machen zu wollen, statt einfach mal eine konkrete Linie zu fahren, die auch in allen Spielen Beständigkeit hat.

Aber die Entwicklung ist lustig. Wenn ich für die letzten Spiele Wertungen vergeben würde, dann würden Resident Evil 7 und das 2er-Remake jeweils 8 von 10 Punkten bekommen, obwohl beim 2er-Remake die Gegnervielfalt beschnitten wurde und die B-Szenarios unnütz sind. Das 3er-Remake würde nur 5 von 10 Punkten bekommen, weil es zehn Mal beim Urologen zur Inhalts-Beschneidung gewesen ist und Village bekommt halt solide 7 von 10 Punkten, was aber alles anderes als schlecht ist. Der richtige Griff ins Klo waren also das 3er-Remake und Capcoms Versuche mit Resistance und RE-Verse das Franchise ins Multiplayer-Genre zu bringen. Multiplayer und Koop sind bei Resident Evil einfach schwierig, das gaben schon Outbreak 1 und 2 gezeigt, die technisch und vom Gameplay her grausig sind, weshalb Capcom da lieber investieren sollte.

Die Review oben wird in den nächsten Wochen nochmal neu geschrieben. Etwas länger und auch nicht ganz so negativ, auch wenn die Wertung steht, aber ich bin nicht zufrieden mit dem geschriebenen. Als nächstes kommen aber erstmal Inhalte zu Village wie Dokumente etc.

PS: Willkommen im Forum! :thumbup: